Guido Pfeifer |
Der Erstellungsprozess einer Wissensbilanz und seine BedeutungDer Erstellungsprozess lässt sich in drei Stufen gliedern, wobei jede Stufe auch den Inhalt eines Workshoptages darstellt:
Der Arbeitsaufwand erweist sich als vernachlässigbar, wenn das, was in diesem 3-tägigen Erstellungsprozess an Erkenntnissen für jeden Beteiligten neu hinzugewonnen wird, dem gegenübergestellt wird. Während die reine Finanzbilanz einen Stichtagsbestand des materiellen Kapitals und des Geschäftserfolges abbildet, erfasst die Wissensbilanz die Ist-Situation des intellektuellen Kapitals unter der Fragestellung des zukünftigen Entwicklungspotenzials und der daraus abgeleiteten Auswirkungen auf den zukünftigen materiellen Geschäftserfolg. Den Ansatz für den gewünschten, zukünftigen betriebswirtschaftlichen Erfolg kann man aus den heutigen betriebswirtschaftlichen Zahlen alleine nicht erkennen. Die beiden Bilanzen beziehen sich zwar auf unterschiedliche Sichtweisen (materiell und immateriell), jedoch sind die Analysen bei beiden Instrumenten deckungsgleich. Erst die Ergebnisse der Wissensbilanzanalyse in Verbindung mit der Analyse der Finanzbilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung machen diesen Ansatz sichtbar. Die Ergebnisse der Wissensbilanz ergänzen die Analysen der Finanzbilanz, die Wissensbilanz ist damit kein Ersatzinstrument. Da die Wissensbilanz den Ist-Zustand mit Perspektiven in der Zukunft ermittelt, kann über ein Gegenstromverfahren mit der Balanced Score Card, der Abbildung der zukünftigen Soll-Werte, der mögliche Handlungsbedarf für ein Unternehmen abgeleitet werden. Dadurch erfolgt eine Integration des intellektuellen Kapitals in den gesamten Managementprozess. Diese Erkenntnisse aus der Integration der Wissensbilanz in den internen Steuerungsprozess stellen für jedes Unternehmen einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert dar. Die folgende Seite zeigt Ihnen ein Beispiel für das Geschäftsumfeld einer Wissensbilanz sowie deren Wirkzusammenhängen. |